Ein Nüchternheitseinkommen zur Einleitung der Reduzierung von Treibhausgasen

Warum nicht ein Einkommen für Energieeffizienz einführen, das die Bemühungen der sparsamsten und energieeffizientesten Haushalte belohnt und anerkennt? Dies ist ein Vorschlag des Vereins „Escape-jobs“, der sich für kohlenstoffarme Arbeitsplätze einsetzt.

Armel PRIEUR (*). Veröffentlicht am 31.01.2023 um 15:47 Uhr

Stellen Sie sich vor, Sie leben besser und schützen gleichzeitig den Planeten für unsere Kinder – zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen!

Nehmen wir an, jede Familie erhält monatlich 400 € (1) als Belohnung für ihre Energieeffizienz…

Stellen wir uns vor, dass wir alle im Interesse des Planeten ein Treibhausgasbudget zuteilen, das anfangs komfortabel ist und sich jedes Jahr um 6 % verringert (6 % ist der von Wissenschaftlern berechnete Wert, der nötig ist, um das planetare Gleichgewicht bis 2050 wiederherzustellen, und genau diesen Wert haben wir im Pariser Abkommen von 2015 unterzeichnet, also vor 8 Jahren, ohne dass bisher viel dabei herausgekommen ist).

Wir müssen verstehen, dass Menschen mit geringerem Einkommen nur halb so viel verbrauchen wie Menschen mit höherem Einkommen: Wir brauchen eine Art Klimaschutzagentur, die die überschüssigen CO₂-Emissionen von Menschen mit geringem Einkommen und sparsamen Menschen zurückkauft, um deren Sparsamkeit – ob freiwillig oder erzwungen – anzuerkennen und zu honorieren. Dies könnte 400 € pro Monat und Familie ausmachen.

Man muss verstehen, dass dieses Geld von Familien mit geringem Einkommen stammt, denen es noch nicht gelungen ist, ihren Lebensstil und ihre Emissionen anzupassen: Das Standardbudget reicht ihnen nicht aus, und sie müssen Überschüsse kaufen, um den Übergang im Laufe der Zeit zu schaffen. Und gleichzeitig wird damit das Sozialprogramm für diejenigen mit einem Überschuss finanziert.

Nehmen wir an, dies sei nur durch eine flächendeckende CO₂-Kennzeichnung aller Produkte und Dienstleistungen möglich: Unternehmen und Einzelhändler benötigen die CO₂-Zertifikate all ihrer Kunden, um Produkte und Dienstleistungen von ihren Lieferanten zu beziehen, die diese Zertifikate wiederum benötigen. Kommt ein Kunde ohne CO₂-Zertifikate, kann der Einzelhändler ihm keine ausstellen. Dies erklärt, warum Unternehmen mit einem CO₂-Defizit Überschüsse kaufen und damit das Grundeinkommen für Menschen mit geringem Einkommen finanzieren müssen.

Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Anschließend wird eine schrittweise Reduzierung der Treibhausgase eingeleitet, um bis 2050 ein Klimagleichgewicht zu erreichen. Dieser Kreislaufmechanismus wird seit 2019 unter dem Namen CO₂-Bilanzierung intensiv weiterentwickelt. Er geht auf die Arbeit von Pierre Calame zurück, der selbst seit den 1980er Jahren von dem indischen Ökologen Anil Agarwal inspiriert wurde. Er eröffnet Unternehmen neue Innovations- und Nutzenpotenziale.

Die CO2-Bilanz folgt dem nationalen Rechnungslegungsrahmen für die Zählung, also zunächst in jedem Land wie Frankreich, Portugal, Belgien, dann koordiniert in allen Ländern nach einem anderen Kreislaufmechanismus wie der Mehrwertsteuer, sodass die 72 Länder, die mehr als den erforderlichen Ausgleich emittieren, diesen innerhalb von 5 Jahren nach der ersten Implementierung ausgleichen.

Dieser Kreislaufmechanismus erfordert keine Investitionen, aber eine solide Infrastruktur; er kann nicht leichtfertig entschieden werden, und alle Verbündeten der Kohlenstoffbilanz bevorzugen es, dass der Mechanismus vor seiner Einführung durch eine nationale Abstimmung mit Mehrheit bestätigt wird.

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Debatte!

Für ein solches Projekt ist es notwendig, eine breite nationale Debatte mit Experten und zufällig ausgewählten Bürgern zu führen und eine intensive Medienberichterstattung zu gewährleisten.

Dieser Mechanismus kann nicht warten, denn mit jedem Monat verschärft sich die Verschuldung, die wir unseren Kindern hinterlassen; manche schätzen sie auf 4.000 Euro pro Monat und französischer Familie, wenn man die Beschleunigung der Klimaschäden berücksichtigt.

Wir schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe: Wir wollen eine festliche Bewegung ins Leben rufen, um die Freude am planetaren Gleichgewicht zu feiern, das wir fördern. Wir laden alle, die sich für ein freudvolles Gleichgewicht einsetzen, ein, sich der upjoy.eu-Bewegung anzuschließen und sie weiterzuverbreiten, um die Kette der Freude zu stärken!

Zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

(*) Präsident von Escape-jobs.fr für kohlenstoffarme Beschäftigung. Weitere Unterzeichner sind: Valérie Cohen-Sarfati, Koordinatorin der Carbon Accounting Allies; Peggy Munich, Direktorin der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Adage-Conseil; Fanny Duchemin, Mitbegründerin von La Caserne Bascule in Joigny, engagiert für die Zusammenarbeit bei Transformationsfragen; Joël Aubineau; Laurence Lecœur; Ulrich Huygevelde, Direktor von Geopolis Brussels und Euradio in Brüssel; Ulf Clerwall, Stadtrat für Beschäftigung und Integration, 10. Arrondissement von Paris; Patrick Samama, Mitbegründer von Entreprise Symbiotique; Bernard Fortier, Handwerker; Pierre Henry; Nicole Miot; William Clapier; Tanneguy Houïtte de la Chesnais, bretonischer Freiwilliger; Alain Risbourg, Unternehmer; François Bernard, e-graine, Aktivist für politische Bildung; Annabelle Berger, Leiterin von Ikathe Conseils et Expertises; Marie Gaborit, CEO von Toovalu; Patrice Grégoire; Thomas Pittau, Gründer der Initiative Déb'Acteur; Dany Aubineau; Hugo Barriez, Masterstudent in CSR; André Bosquart, Ensemble pour le Climat-Villeneuve d'Ascq; Frankreich Gamerre; Claude Gueguen, pensionierter Energieberater und Sozialwirtschaftsaktivist; Mathieu Chamignon; Dominique Clerc, Bloggerin und Autorin von CAP écologique und Parcours écologique des Inspiré.es; Sébastien Mas; Philippe Robert, Berater für CO2-Fußabdrücke und FDC-Trainer; Hervé Cellard, Klimaaktivist; Quentin Jouffre, Energie- und Klimaberater und Aktivist; Frédéric Grimard, Stadtrat

Pierre Barthe;

(1) Die 400 €/Monat werden auf Basis des nächsten Wertes von 25 ct/kg eqCO2 gemäß https://urlz.fr/ki8o berechnet.